Bobteam Friedrich gewinnt chaotische Viererbob-WM in Lake Placid und feiert 18. Weltmeistertitel
Auch bei widrigen Bedingungen bleibt Francesco Friedrich das Maß der Dinge im Bobsport. Gemeinsam mit seinem Team Matthias Sommer, Alexander Schüller und Felix Straub sicherte sich der Sachse seinen siebten WM-Titel in Folge im Viererbob und damit seine insgesamt 18. Weltmeisterschaftsgoldmedaille. In einem turbulenten Wettbewerb mit annulliertem zweiten Lauf setzte sich Friedrich nach drei gewerteten Läufen souverän gegen seinen Dauerrivalen Johannes Lochner durch.
Ein WM-Rennen voller Herausforderungen
Schon der erste Wettkampftag verlief alles andere als gewöhnlich. Während Friedrich mit der Tagesbestzeit direkt die Führung übernahm, erlebte Lochner ein wahres Desaster: Beim Einsteigen trat er von innen ein Loch in seinen Bob, im Verlauf des Rennens beschädigte eine unfaire Eisstelle an der fünften Kurve eine seiner Kufen. Der zweite Lauf wurde schließlich nach Protest der deutschen Mannschaft annulliert, da der Zustand der Bahn keine fairen Bedingungen mehr gewährleistete.
Am entscheidenden zweiten Tag fand das Rennen dann ohne weitere Komplikationen statt. Friedrich baute seinen Vorsprung mit einem starken dritten Lauf weiter aus und ließ im vierten Durchgang nichts mehr anbrennen. Mit 0,28 Sekunden Vorsprung auf Lochner sicherte er sich erneut den Weltmeistertitel. Die Bronzemedaille ging an den Briten Brad Hall, der mit einem Rückstand von 0,48 Sekunden auf Platz drei fuhr.
Ergebnis Viererbob-WM 2025 (Lake Placid):
- Friedrich / Sommer / Schüller / Straub (GER) – 2:44.52 Minuten
- Lochner / Bauer / Wenzel / Fleischhauer (GER) – +0,28 Sekunden
- Hall / Gulliver / Lawrence / Cackett (GBR) – +0,48 Sekunden
- Del Duca / Williamson / Niederhofer / Volker (USA) – +1,12 Sekunden
- Ammour / Stadelmann / Ammour / Schenk (GER) – +1,18 Sekunden
Public Viewing in Pirna: Fans fiebern mit Friedrichs Team
Während Friedrichs Team in den USA triumphierte, drückten Sponsoren und Fans der Boballianz Sachsen in Pirna die Daumen. Beim Public Viewing in der Gaststätte des VfL Pirna-Copitz 07 versammelten sich zahlreiche Anhänger, um die entscheidenden Läufe auf großer Leinwand live zu verfolgen. Der Jubel kannte keine Grenzen, als Friedrich nach einem chaotischen Rennwochenende einmal mehr Gold holte.