Ostsächsische Sparkasse bleibt vier weitere Jahre Partner vom Bobteam Friedrich
Die Ostsächsische Sparkasse Dresden bleibt vier weitere Jahre Partner an der Seite des Bobteams Friedrich. Doppel-Doppelolympiasieger Francesco Friedrich vom BSC Sachsen Oberbärenburg und OSD-Vorstandsvorsitzender Joachim Hoof unterzeichneten am Montagnachmittag einen neuen Sponsorenvertrag in Pirna.
„Francesco Friedrich hat eine Vision, denkt nachhaltig, er plant über Jahre und nicht nur vom einen zum nächsten Tag. Er ist verbunden mit der Region, Francesco Friedrich ist auch jemand, der überall gern gesehen ist und der seine Sportart hervorragend repräsentiert“, erklärt Hoof die Verlängerung des Engagements. „Daher wollen wir ihn und sein Team auch die nächsten vier Jahre als Partner unterstützen und begleiten.“
Künftig wird das Logo mit dem großen „S“ auf roten Grund wieder die Hauben seiner Bobschlitten zieren und zusätzlich auch auf den Handschuhen des Rekordweltmeisters zu sehen sein. Friedrich freut sich sehr über die Wertschätzung und die weitere Förderung. Und der Bundespolizist aus Pirna hat das Fernziel Olympia 2026 bereits fest im Blick.
Die kommenden Winterspiele finden im Februar 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo statt. Dort, wo der große Eugenio Monti sein Heimatbahn hatte. Die Bestmarken der italienischen Boblegende hat Friedrich längst getoppt. Dort jedoch womöglich das historische fünfte oder gar sechste Gold mit seiner Mannschaft zu holen, war Grund genug, sein mögliches Karriereende zu verschieben.
Ein anderer Aspekt war indes ebenfalls sehr wichtig, weiterzumachen, erklärt der Sympathieträger aus Pirna.
„2014, 2018 und 2022 fanden die Olympischen Spiele weit weg statt, unabhängig von Corona konnten keine oder nur eher wenige unserer Fans mit vor Ort dabei sein. Das war sehr schade“, erklärt Friedrich. „Nun ist das aber anders. Jetzt könnten sie dabei sein. So wie bei den vielen Weltmeisterschaften hier in Europa, wo wir schon so oft gemeinsam feiern konnte. Das wäre in Cortina vielleicht auch möglich. Das liegt nicht so weit entfernt wie Sotschi, Pyeongchang und Peking. Ich wünsche mir, dass dann ein Bus oder vielleicht sogar zwei Busse voll mit unseren Fans zu den Wettkämpfen kommen. Das wäre doch was!“
Bis dahin stehen aber noch viele Weltcups und drei Weltmeisterschaften auf dem Programm.
Friedrich hat trotz seiner historisch großen Titel- und Medaillensammlung noch immer Bock auf Siege. Zwischenziele, ja sportliche Meilensteine, auf dem Weg zum wahrscheinlichen Karriereende nach hoffentlich erfolgreichen Olympia 2026, hat der Sachse einige vor Augen.
So will er mit seinem Team den sportartübergreifenden Rekord von 94 Einzel-Weltcupsiegen des ehemaligen Weltklasse-Biathleten Ole Einar Bjørndalen kassieren und den Norweger übertrumpfen. Derzeit hat der Sachse 66 verbucht.
Auch bei den nächsten Weltmeisterschaften, mit Entscheidungen vom 28. Januar bis 05. Februar 2023 in St. Moritz, will er gewinnen und seine beiden Titel erneut verteidigen. „Zehn Jahre nach meinem ersten WM-Titel kehren wir dorthin zurück. Das hat was, wäre etwas ganz besonderes für mich persönlich“, erklärt Friedrich, der nach einer etwas längeren Pause als sonst im Juni wieder voll ins Training eingestiegen ist. „Außerdem ist die Bahn dort einmalig, so still, man gleitet bestenfalls dahin, hört fast nichts.“ In St. Moritz befindet sich die wohl berühmteste Natureisbahn der Welt.
Mit seinen Anschieber-Routiniers Candy Bauer, Martin Grothkopp sowie Thorsten Margis und Alex Schüller sowie Neuzugang Felix Straub möchte Friedrich seine ehrgeizigen Ziele erreichen, Titel holen und die Rekorde knacken und ausbauen. Der Bobchampion sieht zudem darin trotz des Karriereendes seiner teils ärgsten Konkurrenten Benjamin Maier aus Österreich und zuletzt vom Kanadier Justin Kripps keine Selbstläufer.
Zum einen gebe es mit Doppel-Vizeolympiasieger Johannes Lochner (BC Stuttgart Solitude) noch einen stets großen Mitfavoriten im eigenen Verband, und „man weiß auch noch nicht, wie sich Teams aus Lettland, den USA oder der Schweiz nach Corona im Weltcup präsentieren werden.“
Erstmals seit drei Jahren werden nach den pandemiebedingten Ausfällen auch wieder in Übersee mehreren Rennen stattfinden. Los geht es Ende November im kanadischen Whistler, auf der extrem schnellen Olympiabahn von 2010.
Bis dahin stehen nach dem einzigen Trainingslager des Bobteams Fredrich ab kommender Woche in Kienbaum noch viele Testfahrten an. Ab 20. Oktober geht es wieder aufs Eis, erst in Winterberg und dann Anfang November in Altenberg, wo auch die Selektionen stattfinden.
Hier, auf ihrer Heimbahn im Kohlgrund, erhoffen sich Friedrichs Mitstreiter von der BOBALLIANZ Sachsen, die Teams der Oberbärenburger Piloten Richard Oelsner und Maximilian Illmann, ebenfalls Chancen auf Weltcuptickets.
Mit dem doppelten Doppel-Olympiasieger Francesco Friedrich als Ausnahme-Athlet und „Zugpferd“ geht es immer weiter voran! Und dank Partnern wie der Ostsächsischen Sparkasse Dresden und dank der ebenfalls großen Unterstützung vieler weiterer regionaler Förderer der vom KSB begleiteten Sponsoren-Allianzen profitieren alle sächsischen Piloten – und der Bobsport sowieso.
(skl/ Fotos: skl)